Geschichte

 

Die von Blankenburg über Rübeland bis zum Bahnhof Königshütte führende Eisenbahnstrecke ist seit ihrem Umbau und ihrer Elektrifizierung 1960 - 1965 die einzige im Netz der ehemaligen Deutschen Reichsbahn betriebene Strecke mit Industriestrom 25 kV und 50 Hz und war zu DDR - Zeiten eine der wichtigsten Zulieferstrecken für die damalige Chemieindustrie.

Der erste Gleisabschnitt der Rübelandbahn entstand 1875, um das damals errichtete Hochofenwerk in Blankenburg (spätere Harzer Werke ) an das Eisenbahnnetz anzuschließen.
Der Weiterbau der Strecke bis Rübeland war 1885 vollendet.
Für die damalige Zeit eine hervorragende technische Leistung, zu der sich Albert Schneider - im kleinen Harzort Trautenstein geboren - entschlossen hatte.

Wegen der beträchtlichen Höhenunterschiede wurde unter seiner Leitung eine Bahn gebaut, wie sie es in dieser Art bis dahin noch nicht gab: eine Bahnstrecke mit gemischtem Adhäsions- und Zahnradbetrieb - letzterer nach dem System des Schweizers Roman Abt - entstand hinauf in die Harzhöhe.

Als 1920 kräftige Dampflokomotiven der " Tierklasse " auf diese Strecke kamen und auf einigen Abschnitten die Neigungsverhältnisse durch veränderte Streckenführung verbessert wurden, konnte man auf den Zahnradbetrieb verzichten.

Ab 1960 musste wegen des erweiterten Abbaus von Kalk um Rübeland die Durchlassfähigkeit der Strecke weiter erhöht werden.
So entschloss man sich, die Strecke zu elektrifizieren und zugleich einzelne Bahnhöfe, Streckenabschnitte sowie die Sicherungsanlagen umzubauen.